Clubtreffen 2022 Soest


Zu seinem Herbsttreffen am Samstag, den 15. Oktober 2022 ist der HAMMOND Nostalgie Club e.V. im westfälischen Soest zusammengekommen. Das Kulturzentrum Alter Schlachthof bot dafür ideale Rahmenbedingungen  -  herzlichen Dank an dieser Stelle dem Team des Kulturzentrums für die tolle Zusammenarbeit!

Nach der Mitgliederversammlung, in der die vereinsinternen Dinge besprochen wurden, stand das Treffen ganz im Zeichen der Rockmusik. „Jon Lord, Keith Emerson, Dave Greenslade: drei legendäre Rockorganisten im Vergleich“, so lautete das Thema eines Vortrages, mit dem unser Mitglied Klaus Fröhlich Einblicke in die Kompositions- und Improvisationswerkstatt der drei Musiker gab.
Wie macht man es, wenn man eine musikalische Idee hat, damit 300 Takte zu füllen, und zwar so, daß die Musik wirkungs- und spannungsvoll und verständlich ist? Diese Frage stellte er zu Beginn und beantwortete sie im Laufe seines Vortrages mit einer Fülle interessanter Detail-Informationen. Dafür standen ihm eine mitgebrachte HAMMOND A100 sowie die hauseigene Übertragungsanlage zur Verfügung, über die er vorbereitetes Audio- und Bild(Noten)-Material präsentieren konnte. Lord, Emerson und Greenslade hatten -  das war in der Rockmusik damals neu  -  eine klassische musikalische Ausbil­dung, die es ihnen ermöglichte, entsprechend umfassende Kenntnisse und Fähigkeiten in ihre Kompositionen und Improvisationen einfließen zu lassen. Klaus Fröhlich stellte einige der von ihnen verwendeten Techniken vor und stellte zum Teil verblüffende kompositorische Bezüge zu Bach und Mozart her und kam auf die barocke Sequenztechnik (Wiederholung von Motiven auf verschiedenen Stufen) oder die u.a. von Debussy und Bartók verwendete Quartenharmonik zu sprechen.


Klaus Fröhlich bei der Präsentation eines Musikbeispiels 


Am Abend begeisterte die Deep-Purple-Tribute-Band unseres Mitglieds Andreas König, Purple Rising, nicht nur die Vereinsmitglieder: Das Konzert war öffentlich und gut besucht. Auf der Bühne: eine HAMMOND C3 mit zwei Leslies 145, ergänzt durch ein Roland XP-80, ein Korg SG Rack und einen Minimoog.
Mit „Fireball“ ging es gleich in die Vollen; es folgten weitere Deep-Purple-Klassiker sowie „July Morning“ von Uriah Heep: Der Sänger einer Uriah-Heep-Tribute-Band hatte kurzfristig vertretungsweise einspringen müssen. Der zweite Teil des Konzertes stand mit Super-Hits wie „Highway Star,“ „Child In Time,“ „Smoke On The Water“ oder „Lazy“ ganz im Zeichen der 1972er Albums „Made In Japan“. Ideenreichtum, Spielwitz und Spielfreude kamen während des ganzen Konzertes in den Zwiesprachen z.B. zwischen Orgel und Gitarre, unvermittelt eingestreuten musikalischen Zitaten sowie den ausgedehnten Solo-Passagen von Orgel & Moog, Bass und Schlagzeug zum Ausdruck. Purple Rising spielen die Deep-Purple-Originale nicht einfach nur nach, sondern interpre­tieren sie auf ihre ganz eigene Weise. Das Publikum spendete begeisterten Applaus, und die Band bedankte sich mit den drei Zugaben „Black Night,“ „Hush“ und „Soldier of Fortune“.


Andreas König in Aktion beim Purple-Rising-Konzert